Nach drei Flügen über Moskau und Taschkent sind Björn und ich schließlich im Norden Usbekistans in Nukus angekommen. Bevor unsere Reise gen Südosten zurück nach Taschkent mit einem Abstecher über Tadjikistan beginnt, wollten wir noch im Norden den Schiffsfriedhof am Aralsee besuchen.
Naja, den Aralsee gibt es dank menschlichem Verschulden ja leider nicht mehr wirklich. Was von der Tragödie übrig ist, kann man sich aber in Moynak ansehen: ein knappes Dutzend alter gestrandeter verrosteter Stahlschiffe, die noch in den 70er Jahren zum Fischfang genutzt wurden. Bis die Usbeken dann auf die glorreiche Idee kamen, das Wasser aus dem Aralsee für die im ganzen Land forcierte Baumwoll-Monokultur abzuleiten und damit peu a peu einen der weltweit größten Seen fast komplett stilllegten.. Im nahe liegenden Museum gibts auch ein paar schöne Erläuterungen (sogar auf Englisch!) dazu.
Von Nukus nach Moynak sind wir per Taxi gefahren (ca. 2,5 Std pro Weg). Der Weg durch die karge Steinwüste glich mit seinen Schlagloch-Pisten und den überall am Horizont lodernden schwarz rauchenden Bränden schon ein bisschen der Szenerie vom Endzeit-Movie Madmax! Beeindruckend. Aber die Schiffe waren noch beeindruckender und den Weg wert!