Zypern – Entspannung am Pool
Den letzten Tag haben wir entspannt, der Urlaubsbräune zu Gunsten, an Marios Pool verbracht: Liege, Pool, Drinks, Lesen, Sonnenmilch – das übliche :-)
Den letzten Tag haben wir entspannt, der Urlaubsbräune zu Gunsten, an Marios Pool verbracht: Liege, Pool, Drinks, Lesen, Sonnenmilch – das übliche :-)
Auf ein Dinner im türkischen Teil haben wir zu Gunsten leckerer griechischer Meze (ca. 22 Gänge unterschiedlicher lokaler Spezialitäten) verzichtet: ein absolutes Muss, total lecker!
Lefkosia ist weltweit die letzte getrennte Hauptstadt. Per pedes gelangt man sehr einfach durch abgeschirmte und mit Forbidden Zone markierte Ruinen über die Grenzkontrollen vom griechischen in den türkischen Teil der zypriotischen Hauptstadt. Die von einer mehreren Metern dicken Maür umgebene Altstadt Lefkosias ist sehr schön und bietet einige Sehenswürdigkeiten. Der motorisierte Weg in den türkischen Teil (sowie später der Rückweg) gestaltete sich wie am gestrigen Tage auch (ohne Navi) äusserst schwierig, da weder in griechischen noch in türkischen Strassenkarten dedizierte Grenzübergänge eingezeichnet waren, noch in der Stadt etwaige Beschilderung (Border this way oder so hätte ja gereicht) vorhanden war. Verfahren, Durchfragen sowie falsche, keine oder unverständliche (da auf dem türkischen Teil scheinbar niemand wirklich Englisch sprach) Wegbeschreibungen prägten unser minderschnelles Vorankommen. Belohnt wurden wir mit einer von den Eroberern Nordzypern in die Berge gebannte riesige türkische Flagge, einer sehr schlechten Strassenbeschilderung, einem leckeren Dürum in Girne, keinem schönen Strand im Norden, aber weiterhin wolkenlosem super Urlaubswetter (immerhin). Sehr eindrucksvoll auch das Ergebnis der von uns eingehaltenen Regularien bei Grenzüberschreitung in den 2 Tagen: 20 türkische Visa-Stempel, 11 Unterschriften türkischer Grenzbeamten sowie eine komplett in türkisch verfasste Islek Insurance, die im Falle eines Autounfalles sicherlich total problemfrei für alle Schäden aufgekommen wäre (unser griechischer Autovermieter deckte keine Unfälle auf türkischen Strassen ab).
Die Strände im Osten etwas nördlich von Agia Napa sind teilweise wirklich schön (z.B. bei Protaras). Im türkischen Teil, am Strand von Farmagusta, wird dies jedoch von den türkischen Soldaten, die in der sog. Forbidden Zones die Hinterlassenschaften der gewaltsamen türkischen übernahme des nördlichen Teils Zyperns in 1974 abpatroulieren und Besuchern so gut wie möglich durch Nutzung von Trillerpfeife und bösen Blicken davon abhalten, diese zu fotografieren: z.B. kilometerlang am Oststrand Farmagustas leerstehende, ehemals von Zyprioten betriebene, Hotelanlagen! Ja, alle Hotels des nebenstehenden Fotos sind leerstehend! Auf der Suche nach einem türkischen Postkarten-Strand sind wir die Ostküste hochgefahren und haben einige Küsten abgeklappert – leider vergeblich.
Neben einigen pitoresken Bergdörfchen sowie einem restaurierten historischen Dorf, einigen Klöstern und von der Unesco zu Weltkulturerbestätten erklärten bunt bemalten uralten Kirchen und weniger bunt bemalten, jedoch von Spatzen beschissenen Kirchen haben wir uns noch auf einem Nature Trail am Mount Olympus die idylische Berglandschaft des 1900m hohen Troodos Gebirge angesehen.
Erneut mit Viking Divers ist Manja am sog. Busstop (in der Nähe des gestrigen Tauchplatzes) und bin ich am einige Meter tiefer gelegenen Wrack der Zenobia (direkt vor Larnaca’s Hafen) tauchen gegangen. Die Zenobia beherbergt neben einigen mit gesunkenen Trucks einige Unterwasserlebewesen (zwar nicht vergleichbar mit Tauchplätzen in der Karibik oder in Südostasien, aber immerhin). Es war allein auf Grund der Grösse des Wracks (das grösste im Mittelmeer) schon sehr eindrucksvoll. Aber auch die Begegnungen mit grossen Zackenbarschen, zutraulichen Moränen, Einsiedlerkrebsen und Nacktkiemer Schnecken hatten ihren Reiz.
Nachmittags sind wir gen Lemessos aufgebrochen, um ein 9000 Jahre altes restauriertes prähistorisches Dorf (Choirokoitia) angesehen sowie die beiden bedeutetsten Ausgrabungsstätten Zyperns, die altgriechische Bäder, Häuser (z.B. von Achilles), Atrien, Säulen und mit Mosaiken bedeckte Plätze beherbergten (Kourion und Amathous).
In Larnaca Bay haben wir mit Viking Divers unseren ersten Tauchgang in Zypern gemacht. Zu sehen gab’s nicht so viel (Skorpionsfische, rote Würmer, einen Einsiedlerkrebs und einige interessante Stein- und Pflanzenformationen), es hat aber trotzdem Spass gemacht.
Gen Westen brachte uns unser Weg zum Tempel der Aphrodite, zu Weltkulturerbestätten in Pafos und zu den Gräbern der Könige, die eindrucksvoll an der Küste von Pafos über und unterirdisch zu Fuss erkundet werden konnten.
Nach einem entspannten Frühstück auf unserer sonnigen Terasse wurde unser Mietwagen angeliefert, mit dem wir gen Osten aufbrachen. In Larnaca haben wir die Hafenpromenade, das Handwerkerviertel sowie die Kirche und Grabstätte des heiligen Larzarus besichtigt. Bei Agia Napa haben wir am felsigen Kap Ghreko gebadet und Unterwasserhöhlen erschnorchelt und neben ein paar roten Würmen eine scheün Tintenfisch, versteckt in einer Muschel, getroffen. Quasi einen Einsiedler-Tintenfisch :-)
Nach ca. 6 Stunden Reise von Hamburg über Prag sind wir Nachmittags am Larnaca Airport von unserem Gastgeber Marios abgeholt und zu unserem Appartment in Pervolia abgeholt worden. Nach einem freundlichen Willkommmens-Kaffee mit Marios (Einführung in die zypriotische Gastfreundschaft) und einem kurzen Ausflug zum Strand sind wir in einem lokalen Restaurant eingekehrt. Nach dem Dinner haben wir zur Verdauung ‚Two shots Ouzo‘ bestellt und mit Daumen und Zeigefinger den Abstand 2cm signalisiert, dass wir den Ouzo gerne in Kurzen-Gläsern als Absacker hätten. Bekommen haben wir 2 Ouzos in Whiskeygläsern, 4cm – also ca. das zwölffache wie bestellt :-) Naja, die Griechen trinken Ouzo nicht ‚kurz‘ sondern eher ‚long‘.